Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 01.11.2016 - 31.05.2017

Das variationslinguistische E-Humanities-Projekt befasst sich mit der Entwicklung und Evaluation elektronischer Ressourcen zur Analyse der morphologischen Variabilität im Kirchenslavischen, der wichtigsten slavischen Sakral- und Kultursprache von den Anfängen der slavischen Schriftlichkeit im 9. Jahrhundert bis in die Neuzeit.

Covacs steht hier für Corpus-assisted analysis of morphosyntactic variability in varieties of Church Slavonic.

Mittelfristig sollen digital bereits vorhandene kirchenslavische Volltexte unterschiedlicher zeitlicher und räumlicher Provenienz durch ein Metakorpus erfasst, annotiert und (teil-)automatisch durchsucht werden. Hierdurch sollen Muster morphologischer wie syntaktischer Natur deutlich werden, welche die zeitliche und räumliche Einordnung ermöglichen. Eine zentrale Voraussetzung hierfür, auf die im vorliegenden Pilotprojekt das Hauptaugenmerk gerichtet werden soll, ist ein Part-of-Speech-Tagger, der die lexikalischen Elemente eines Textkorpus mit Grammatik-Informationen versieht und orthographische und morphologische Variabilität berücksichtigt. Damit wird ein signifikanter Fortschritt für die künftige Erforschung slavischer Sprachstufen gemacht, die jünger sind als das Altkirchenslavische, aber älter als die modernen Nationalsprachen, und die einen Großteil der slavischen Schriftlichkeit ausmachen.

Das Projekt wurde durch den Innovationsfonds Forschung der Universität Freiburg gefördert.